Historische Technik in einer Event-Gaststätte

Historische Technik in einer Event-Gaststätte – ein netter Kollege aus dem Seniorenkreis hat uns über eine sicherlich einmalige Brauerei-Gaststätte in Flensburg, genannt „Genusswerk Flensburg“ informiert. In der Bildergalerie über dem Tresen ist sogar Carl von Linde enthalten. Außerdem steht im Gastraum eine voll funktionsfähige Dampfmaschine, genannt Emma, die zu besonderen Anlässen auch mal zum Schnaufen gebracht wird. Bild – Emma im Hintergrund links Diese Emma wurde jetzt mit einem perfekt restaurierten Linde-Kreuzkopfverdichter von der Brauerei Flensburg gepaart. Die Installation der Anlage ist wegen Corona noch nicht ganz fertig, soll aber dann vermutlich mit reduzierter Drehzahl, ständig in Betrieb sein und Kälte für die Brauerei liefern – ist das nicht eine einzigartige Lokation? Wir werden über den weiteren Fortgang informiert und wollen das Gespann dann auch als besonderes Objekt mit in die „Straße der Kälte“ aufnehmen!

Historikertagung des HKK in diesem Jahr – üblicherweise wären die Vorbereitungen für die Tagung schon im vollen Gange – wir wollten ja die 2020 wegen Corona ausgefallene Tagung (Frankfurt und Maintal) in diesem Juni nachholen. Es sieht aber leider so aus, dass es auch in diesem Jahr nicht geht – eventuell im Herbst??? – Wir informieren Sie rechtzeitig.

Jubiläen und Geburtstage im Februar:

Wir gratulieren ganz herzlich und wünschen viel Glück, Erfolg und vor allem Gesundheit im neuen Lebensjahr:
Dr. -Ing. Frank Rinne zum 65 Geburtstag,
Dipl.-Ing. Emil Koch und Dipl.-Ing. Rolf Blumhardt zum 70. Geburtstag,
Dipl.-Ing. Karl Ochsner zum 75. Geburtstag.

Ihr HKK Team

 

Ereignisse Dezember / Januar 2021

Zum Jahresende – Wir wünschen Ihnen und ihrer Familie besinnliche Feiertage und für das Neue Jahr Glück und Gesundheit und natürlich viel Kraft für die Dinge, die Sie sich vorgenommen haben. Ganz wichtig, bleiben Sie gesund – irgendwann wird der Spuk hoffentlich vorbei sein!

Weitere Firmenschriften

Wir haben weitere Firmenschriften in die Website aufgenommen, darunter auch das Prospekt des BBC-Frigoblock aus den 30er Jahren. Der Frigoblock war ein vollständig gekapselter Turbo- Kaltwassersatz – außer Verdichter und Antriebsmotor, befanden sich in der Kapsel auch Verdampfer und Verflüssiger. Die Dimension dieser Maschine kann man nur erahnen, wenn man das nebenstehende Bild der geöffneten Kapsel mit Monteur betrachtet – geschätzter Durchmesser ca. 3m, Länge ca. 4 m. Die Maschine war offensichtlich recht erfolgreich am Markt. Es ist überliefert, dass BBC auch noch während des zweiten Weltkriegs diese Maschinen über die Schweiz nach den USA lieferte. Sie wurden dort bevorzugt zur Kaufhausklimatisierung eingesetzt!

Jubiläen und Geburtstage im Januar:
Wir gratulieren ganz herzlich und wünschen viel Glück, Erfolg und vor allem Gesundheit im
neuen Lebensjahr: Dipl.-Ing. Gerhard Gregor, Prof. Dr.-Ing. Ulrich Groß
und Herrn Volker Rech zum 70. Geburtstag,
Ing. Willy Löffler zum 80. Geburtstag
und ganz besonders herzlich Herrn Franz Hunke zum 95. Geburtstag.

Ihr HKK Team

Jahresrückblick 2020 – von Dr. Lange –

Liebe Mitglieder und Freunde des Historischen Kälte- und Klimatechnik e.V.

Das Jahr 2020 wird in die Geschichte eingehen. Insgesamt war es wohl für alle recht turbulent. Zum Jahresbeginn schien die Welt noch heil und in den üblichen Bahnen zu laufen. Dann kam bis heute anhaltend Corona – eine Krankheit, die viele zunächst für harmlos hielten. Dann wuchs sie zu einer Pandemie und erfasste die ganze Welt mit allen Konsequenzen. Per 18.12.2020 gab es in Deutschland mehr als 1,57 und global 78,1 Millionen infizierte Menschen, davon ca. 30.000 Tote in Deutschland und 1,71 Millionen Todesfälle weltweit durch Corona. Die Entwicklung und Einführung von Vakzinen dürfte zur Entspannung sorgen, wenn auch nur sehr langsam. Die Prognosen besagen, dass bis März 2021 etwa 1,3 Millionen Menschen in Deutschland geimpft sein werden. Wir werden es also noch lange mit Corona zu tun haben. Vor allem werden wir die wirtschaftlichen und sozialen Folgen noch lange spüren. Auch wenn Deutschland im internationalen Vergleich das Problem bisher noch einigermaßen im Griff hat, die Auswirkungen im Verhalten der Menschen sind ja doch täglich zu spüren. Für uns als HKKeV begann das Jahr ebenfalls recht hoffungsvoll.

Anfang des Jahres veröffentlichte der Vorstand eine Festschrift zum 20-jährigem Jubiläums unseres Vereins, das wir im Juni gemeinsam festlich in Maintal begehen wollten. Daraus wurde nun nichts. Trotzdem ging die Arbeit im Verein weiter. Es gab bereits 2019 etliche Überlegungen, wie unser Verein sich noch attraktiver darstellen kann. Ausgangspunkt dieser Überlegungen war, dass das Herzstück unseres Vereins, unser Frigotheum in Maintal in die Jahre gekommen war, kaum besucht wird und einen enormen Aufwand zur Aufbereitung der Exponate erforderte. Unser leider im Mai verstorbene Dr. Adolph setzte seine ganze Energie ein und ordnete die Ausstellung neu. Herr Münster hatte dabei in enger Zusammenarbeit mit ihm einige Exponate restauriert. Ein weiterer gedanklicher Schritt war, die Exponate zu digitalisieren und auf unserer Website zu veröffentlichen, um damit auch einen breiteren Zugang zu ermöglichen. Herr Ibe übernahm es, die Exponate systematisch digital zu erfassen, Herr Stenzel kümmerte sich um die Einordnung auf unserer Website und versorgte die Vereinsmitglieder in schöner monatlicher Regelmäßigkeit mit aktuellen Informationen. Ähnliche Überlegung und Lösungsansätze gab es für die Erfassung der Fachbibliothek und der Unternehmensgeschichten, für die Straße der Kälte und andere Teile unserer Sammlungen, wo unter anderem auch Herr Scholten sehr aktiv waren. Trotz dieser positiven Aktivtäten zeigten sich auch Grenzen durch die begrenzten Möglichkeiten der aktiven Personen, der materiellen und finanziellen Ressourcen, aber auch altersbedingte Abhängigkeiten dürfen nicht unterschätzt werden. Eine Beschränkung besteht nach wie vor auch darin, dass die technischen Möglichkeiten zur Gestaltung unserer Website dem Stand vor 15 Jahren entspricht und damit aus der Sicht der heutigen IT-Technik total veraltet ist. Daraus resultierend war der Wunsch geboren worden, hier neu zu investieren und modernere Möglichkeiten zu schaffen.

Vom Vorstand und vorstandsnahen Mitgliedern wurden mehrere Ideen zur Weiterentwicklung der Website und zu zukünftigen Arbeitsschwerpunkten des HKK erarbeitet, die in einem Thesenpapier mündeten und Arbeitsgrundlage für einen externen Webdesigner sein sollten. Leider führten diese Aktivitäten zu einem Auseinanderdriften innerhalb des Vorstandes mit dem Rücktritt des ursprünglichen 2. Vorsitzenden, der erforderlichen Neuwahl des jetzigen 2. Vorsitzenden und Anfang November auch zum Rücktritt des 1. Vorsitzenden. Die gegenwärtige Situation erschwert die Ausführung einer normalen Vorstandstätigkeit, so dass es auch bisher zu keiner Einigung zur Anschaffung und Erarbeitung einer neuen Software für die zukünftige Arbeit mit und auf der neuen Website kam. Damit wird es auf diesem Gebiet zu weiteren Verzögerungen zwangsläufig kommen. Betrachtet man im Rückblick den Zeitraum bis Dezember 2019, so war besonders erfreulich, dass der HKK eine größere Nähe zum VDKF aufbauen konnte und Herr Gregor sich verstärkt in die Seniorenarbeit mit dem VDKF einbringen wollte und es auch mit Erfolg 2020 ausführte. Im Laufe des Jahres wurden mehrere historische kältetechnische Exponate vorgestellt, so z.B. die legendäre Trommel von Bosch, einem Kühlschrank von 1932, ein AS-Rotor, die erste hermetische und eigensichere Kälteanlage mit Kapillarrohreinspritzung oder Hochdruckschwimmer, Anlaufentlastung und Überlastschutz, die Linde-Kältemaschine im bayrischen Museum, jetzt zugehörig zur Straße der Kälte, die Übernahme eines Autofrigor als Schnittmodell für unser Museum, oder die Ergänzung der Straße der Kälte mit einer Ammoniak- Kältemaschine der Kältemaschinen- Fabrik Stein, 1939, im Test- und Weiterbildungszentrum Wärmepumpen und Kältetechnik GmbH in Stutensee. Diese erfolgreiche Arbeit ist nur dem unermüdlichen Wirken besonders aktiver Vereinsmitglieder wie beispielsweise Herrn Münster, Herrn Handschuh oder auch Herrn Brüderl und anderen zu danken. Die Frage ist, wie es 2021 weitergeht. Ein wichtiger Punkt ist, den Vorstand wieder zu vervollständigen und arbeitsfähig zu machen.

Damit stehen wichtige Personalentscheidungen an, die von einer Mitgliederversammlung vorzunehmen sind. Die gegenwärtigen Unsicherheiten Corona betreffend lassen offen, wann es dazu kommen kann. Normalerweise wäre es im Juni. Wenn die Pandemie es nicht zulässt, gäbe es eine weitere Verschiebung nach hinten. Hier gilt es abzuwarten. Die inhaltliche Arbeit soll so gut es geht weitergeführt werden. Gegenwärtig angedacht sind eine weitere Digitalisierung unseres Frigotheums und erste Objekte der Straße der Kälte. Auch die Planung und Durchführung unserer Mitgliederversammlung mit Begleitprogramm stehen auf der Vorhabenliste, soweit dies möglich sein wird. Es wäre auch wünschenswert, wenn die Vereinsarbeit sich zukünftig noch breiter aufstellen würde und vor allem auch jüngere Kollegen sich verstärkt einbringen. Letztlich sind es alles lösbare Aufgaben, die mit gutem Willen, Engagement und Spaß an der Lösung im Dialog gelöst werden können. Betrachtet man die Arbeit unseres Vereins noch langfristiger, so ist sie eine über 20 Jahre anhaltende Erfolgsgeschichte, die auf der Arbeit vieler beruht. Leider weilen heute zum Teil einige Kollegen nicht mehr unter uns, wie unser Ehrenvorsitzende Herr Kurt Kohr und andere.

Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien alles Gute im neuen Jahr und bleiben Sie gesund!

Dr. Lange 2. Vorsitzenden des HKK
Rostock, den 28.12.2020